Montag, 16. November 2020

سالگرد به خون کشیدن ۱۵۰۰ قهرمان قیام آفرین آبان ۹۸



Zum Jahrestag des Aufstandes vom November 2019 im Iran

1500 friedliche Demonstranten wurden während

der Proteste im November 2019 nieder geschossen



Am Abend von Freitag, dem 15. November 2019 brach in verschiedenen iranischen Städten, nachdem die Behörden des Regimes ihren Plan einer Verdreifachung des Benzinpreises bekanntgegeben hatten, ein massiver Aufstand aus. Die Demonstrationen hielten ungefähr eine Woche lang an und verbreiteten sich auf mehr als 190 Städte in allen Provinzen des Iran. Die Unruhen wurden von der sprunghaften Zunahme des Benzinpreises entfacht, doch die Demonstrationen konzentrierten sich auf die Eigenart des Regimes als die Quelle solch verheerender Politik. Der Aufstand von November 2019 hatte in den vorigen 40 Jahren nicht seinesgleichen – weder in seiner Ausdehnung noch in dem Tempo seiner Verbreitung, weder in der Tapferkeit der Demonstranten noch ihrer Bereitschaft, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, endlich auch nicht in dem Grad seiner Organisation.

Am Ende sind mindestens 1 500 Demonstranten auf den Straßen massakriert worden. In mehr als 190 Städten wurden mehr als 4 000 Personen verletzt und mindestens 12 000 verhaftet. Der Todeszoll übertrifft die Zahl der während des vorigen Massenaufstands im Dezember 2017 Getöteten um das 60fache – bezeichnend sowohl für die zunehmende Bereitschaft der Bevölkerung, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um dem Regime zu widerstehen, als auch für die Angst des Staates und die Abnahme seiner Fähigkeit, die Situation unter Kontrolle zu halten, ohne sich auf brutale Gewalttätigkeit zu verlegen.

Amnesty International erklärte: „Umfangreiches Foto-Material, das von dem Corps für digitale Verifikation von Amnesty verifiziert und analysiert wurde, zeigt, wie Sicherheitskräfte auf unbewaffnete Demonstranten schossen.“ „Dieser alarmierende Todeszoll stellt einmal mehr unter Beweis, daß die Sicherheitskräfte des Iran sich auf eine entsetzliche Orgie des Mordes verlegten“ – so Philipp Luther, Direktor der Abteilung für Forschung und rechtliche Vertretung im Mittleren Osten und Nordafrika von Amnesty International.

In Informationen, die Amnesty International gesammelt hat, heißt es: „Angehörige von Opfern wurden bedroht und davor gewarnt, den Medien zu berichten und ihren geliebten Toten Trauerfeiern zu widmen. Einige Familien wurden zu erpresserisch großen Zahlungen gezwungen, um die Leichname ihrer Lieben zurück zu erhalten.“

Die Märtyrer sind überwiegend in jungem Alter gestorben. Zu den ermordeten Demonstranten gehörten sogar Teenager im Alter von 13 Jahren – z. B. der 13jährige Amir-Reza Abdollahi in Eslamshahr, das 14 Jahre alte Mädchen Nikta Esfandani in Teheran und der 15 Jahre alte Armin Qaderi in Kermanshah. In vielen Fällen haben die repressiven Truppen die Leichen ihren Familien nicht übergeben; sie weigerten sich sogar, sie zu den Leichenbeschauern zu bringen und begruben sie stattdessen an unbekannten Orten.

Aus Angst davor, daß die Demonstrationen nicht aufhören würden, verlegte sich das Regime selbst ein Jahr nach dem Aufstand noch darauf, verhaftete Demonstranten hinzurichten. Im September 2020 wurde ein Ringmeister namens Navid Afkari, der wegen Teilnahme an Demonstrationen verhaftet worden war, bösartig hingerichtet, obwohl international die Forderung ergangen war, die Hinrichtung des 27jährigen zu verhindern. Das Regime bedient sich solch barbarischer Maßnahmen, um in der Bevölkerung Angst zu verbreiten und weitere Demonstrationen zu verhindern.

Der Aufstand von November 2019 brachte den anhaltenden Konflikt zwischen dem iranischen Volk und der herrschenden Theokratie zur Darstellung. Der Konflikt ist viel intensiver geworden und hat sich sehr ausgeweitet. Das Regime hat entschieden Angst; es steht nur noch auf einem Bein. Sein Sturz ist in Reichweite; das iranische Volk ist, was ihn betrifft, zuversichtlich und nähert sich mit weiteren Demonstrationen und landesweiten Aufständen gegen die Theokratie seiner demokratischen Zukunft an.

Der andauende Aufstand im Iran hat noch einmal gezeigt, dass es sich bei dem Mullah -Regime im Iran um ein menschenfeindliches Regime handelt, das nur mit purer Gewalt weiter existieren kann.

Die internationale Staatengemeinschaft darf nicht Ihre Augen vor dem Verbrechen des im Iran herrschenden religiösen Faschismus schließen. Dieses Regime muss für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden.

Während die Menschen im Iran schreien, dass der Feind weder die USA noch sonst jemand anderer ist, sondern die im Iran herrschende religiöse Diktatur, ist es beschämend zu hören, wenn einige deutsche Politiker, die sich beschämender Weise zum Sprachrohr der iranischen verbrecherischen Mullahs gemacht haben, die Lösung darin sehen, dass man auf die USA Druck ausüben soll, damit die Sanktionen aufgehoben werden.

Das ist genau das, was Khamenei und seine unterdrückerischen Organe sich wünschen und nicht das iranische Volk. Deshalb muss die Bundesregierung endlich den Wunsch des iranischen Volkes für einen Regimewechsel unterstützen.

Solange dieses Regime an der Macht ist, wird sich nichts ändern!
Den Weg zur Freiheit weist einzig und allein die dritte Option, d. h. weder Beschwichtigungspolitik noch Krieg, sondern der Sturz der herrschenden klerikalen Diktatur durch das iranische Volk und seinen Widerstand.

Wir rufen zum internationalen Protest auf und fordern:

-          Unterstützung der Menschen im Iran für einen freien und demokratischen Iran!

-          Alle Todesstrafen müssen sofort abgesetzt werden!

-          Freiheit für alle politischen Gefangenen!

-          Freiheit, Säkularismus und Demokratie für Iran!

-          Keine Geschäfte mit dem Mullah-Regime!

-          Kein Dialog mit dem Regime, sondern Unterstützung der säkularen Opposition!

-          Sanktionen gegen Iran wegen Menschenrechtsverletzungen!



Solidarität mit der Freiheitsbewegung im Iran

Nieder mit dem Mullah-Regime!

Nein zum Krieg, Nein zur Beschwichtigungspolitik

Ja zum demokratischen Wandel im Iran!


Iranischer Solidaritätsverein München

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